Herzlich willkommen
….noch nicht mal alle geboren….
Das
obige
Zitat
entstammt
der
Sendung
"
Die
Welt
nach
Fukushima
" von Arte, gesendet im März 2013.
Es
zeigt
sehr
deutlich,
wie
unüberschaubar
langfristig
die
Folgen
sind,
wenn
sich
das
in
der
Kernkraft
befindliche
Restrisiko
realisiert.
Darin
gleichen
sich
Tschernobyl
und
Fukushima.
Am
26.
April
1986,
vor
35
Jahren,
ereignete
sich
in
Tschernobyl die Nuklearkatastrophe (mehr auf
Wikipedia
).
Vieles
hat
sich
getan
seitdem:
Umsiedlungsprogramme,
Gesundheitsprogramme,
verschiedenste
Hilfen
aus
dem
Ausland
und
-
streckenweise
-
internationale
Aufmerksamkeit.
Aber
wenig
hat
sich
geändert:
Ganze
Regionen
sind
unbewohnbar,
es
sei
denn,
man
nimmt
gesundheitliche
Risiken
in
Kauf.
Gesundheitliche
Folgen
der
Radioaktivität
pflanzen
sich
fort
-
auch
durch
die
nachgeborenen
Generationen.
Der
große
Umbruch
ist
immer
präsent.
Bei
der
Frage,
was
ich
esse;
bei
der
Frage,
wo
ich
wohne;
bei
der
Frage, wo meine Kinder eine Zukunft haben könnten.
Für
viele
Menschen
bedeutet
dieser
Tag
ein
Lebenstrauma.
Der
Verlust
von
Haus
und
Hof
über
Nacht,
ein
neues
Leben
irgendwo
anders,
wo
man
nicht
willkommen
war.
Und
-
in
vielen
Fällen
-
nicht
einmal
mehr
eine
Stelle,
wo
man
seine
Vergangenheit besuchen könnte.
Seit
1991
erholen
sich
Kindergruppen
aus
der
radioaktiv
belasteten
weißrussischen
Tschernobylregion
um
den
Ort
Buda-Koschelewo
bei
uns
und
in
den
Vereinen
unseres
Netzwerks.
Die Folgen heute
Radioaktivität
ist
tückisch.
Unsichtbar,
unbegreifbar
für
die
Menschen,
die
es
betrifft.
Damals,
heute
-
und
auch
noch
nach
weiteren
25,
30
oder
50
Jahren
-
wird
die
freigesetzte
Radioaktivität
aus
Tschernobyl
und
Fukushima
Menschen
schädigen. Langsam. Leise. Unaufhörlich.
Die
Folgen
der
Tschernobylkatastrophe
sind
bis
heute
umstritten.
Opferzahlen
werden
gelegentlich
auch
politisch
instrumentalisiert.
Wir
empfinden
das
als
zynisch.
Lieber
verlassen
wir
uns
auf
das,
was
uns
Ärzte
und
Fachleute
(unter
denen
auch
die
Ärzte
unserer
Partner
in
Buda-
Koschelewo) berichten.
Unumstritten
und
wissenschaftlich
nachweisbar
ist
der
Abbau
inkorporierter
radioaktiver
Belastung
im
kindlichen
Organismus,
wenn
sich
das
Kind
für
eine
bestimmte
Zeit
außerhalb
der
(schwach)
radioaktiv
belasteten
normalen
Wohnumgebung aufhält.
Neben
den
direkten
und
indirekten
gesundheitlichen
Folgen
war
Tschernobyl
für
viele
Tausende
von
Menschen
ein
traumatischer
Lebensumbruch.
Stellvertretend
für
viele
Berichte
sei
hier
das
Buch
der
Nobelpreisträgerin
Swetlana
Alexejewitsch,
„Tschernobyl,
eine
Chronik
der
Zukunft“
erwähnt und zur Lektüre empfohlen.
Zur
Linderung
der
materiellen
Not
führen
wir
regelmäßig
Hilfstransporte in die Region durch.
Auch
nach
35
Jahren
ist
Tschernobyl
noch
aktuell.
Helfen
Sie
uns, Ihre Unterstützung wird benötigt.
... kann man sagen, heute, mehr als 25 Jahre nach Tschernobyl, sind die Verletzen
von Tschernobyl noch nicht mal alle geboren - noch nicht mal alle geboren....
- Prof. Dr. Ulrich Beck, Soziologe und Risikoforscher -
Tschernobyl damals und heute
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